Das war alles nichts bemerkenswertes aber es blieb stecken und nun schreib ich drüber.
Mal a propos of nothing, erm, ich meine betreffend nichts besonderem.
Ich sass heute in der Londoner Ubahn (am Bahnsteig in einer Station), wie ich das oft mache (ich lebe hier), und ein Mann mit zwei kleinen Mädchen kam heran, - ich hatte sie eigentlich nur bemerkt weil sich eins der Kürzlinge neben mich auf den letzten Sitzplatz schmiss, so mit Karacho, und daraufhin dann der Herr Papa heraneilte. Das zweite kleine Mädchen brabbelte schon auf englisch.
Der dann mit extrem schnellem Französisch auf beide einredete. Ich dachte noch, hm, ist das eine englische kleine Freundin der französischen Tochter, oder was? Die kleine neben mir (also 'die Tochter') sagte dann prompt: "Daaaad, can't we go to the cinema?", in perfektem englisch. Papa sprach weiter auf französisch, beide Kleinen schienen alles supergut zu verstanden.
Ach die Freude zweisprachig aufzuwachsen!
Die Mutter mit ihrer Tochter die schon dort sassen bevor ich mir den dritten Sitz schnappte ist dann wohl auf ihre Kleine eingegangen, die ganz stolz von sich gegeben hatte: "Mummy, it's... TWO... minutes until the next tube", sie hatte also bewiesen wie gut sie die Zeit ablesen konnte. Mummy hatte dann etwas anderes vorgelesen, irgendwas von wegen 'Borderland', sie sprach es aber etwas anders aus, das klang mehr nach "Borrrderländ" um ehrlich zu sein. Die kleine sprach auch perfektes Englisch. Sie wollte dann eine Story wieder erzählt bekommen von ihrer Mutter, die dann prompt etwas anfing von wegen 'Fritzi' und zwar auf deutsch!
Ich war umgeben von Kindern die eine andere Sprache als englisch perfekt verstanden hatten, aber selber wie Eingeborene englisch sprachen. Es geht doch nichts über zweisprachig aufwachsen.
Das hat mich zum schmunzlen gebracht.
Ich hatte dann noch zwei lange Lalutatsche gesehen, die unabhängig von einander recht individuelle Kleiderstile zur Schau stellten. Ich kann nicht mehr sagen was mir da genau auffiel (bis darauf dass beide tierisch gross und äusserst dünn waren). Ich glaube der eine hatte ein leichtes Hemd an das ein Kunstdruck hätte sein können? Ich kann's absolut nicht beschwören, - der andere hatte irgendwas mit einem Leopardenmuster an, keine Ahnung mehr was. Oberteil, Hose, Hut? Blieb nicht stecken.
Ich fand's nur so beeindruckend dass da zwei Kerle waren die wirklich sehr individuellen Geschmack hatten, und ich hatte sie innerhalb von so zehn Minuten oder so gesehen, die hatten also wirklich nichts miteinander zu tun. Die meisten Männer sind furchtbar langweilig gekleidet, als hätten sie keinen Mut und erst recht keine Lust durch ihre Kleidung aufzufallen. Irgendwie schade...
Das bringt mich zum dritten der Sachen die mir kürzlich auffielenm und die ich erzählen wollte.
Ich hatte zwei Frauen gesehen, wiederum komplett unabhängig voneinander, die auch wirklich interessanten Stil zeigten.
Die zweite hatte Schuhe an in einer sehr interessanten Farbe: ein Art "altes" Gold wenn das Sinn macht? Es war nicht glänzend und nicht sehr hell, eine Art mattes aber eher dunkleres Gelb das besser als Gold bezeichnet werden kann. Ich hatte diese Farbe noch nie in Schuhen gesehen.
Sie hatte dann einen leichten Mantel an in einer Schattierung die Bananengelb ähnelt, zu ihren dunkelbloden Haaren (weiss nicht was sonst, etwas braunes, oder schwarzes?) - das sah alles supergut aus. Ich würde diese Farben nie tragen weil sie mir nicht stehen, aber an ihr sah es absolut toll aus!
Die erste Frau die ich sah hatte absolut bestechenden Stil: einen dunklen Bob an Haarschnitt, aber nicht zu brav oder streng. Mit leicht getönter Brille (aber nichts das schreit: schaut mich an! Ich will interessant sein), dazu einen knallroten Lippenstift der ein totales Statement war. So was wie: Hier bin ich. Denkt euch was ihr wollt.
Hat einen Eindruck hinterlassen. Hat mich etwas neidisch werden lassen, das sah so gut zusammen aus.
Und dann kuckte ich weiter runter: Kaprihosen!
In knallbunt, wunderbarst farbenfrohem Blumenmuster, nicht greischig bunt, nicht knallig unangenehm 'in your face', nein: ein helles farbiges Getüme an Blumen auf weissem Hintergrund. Total super. Sie trug ein schwarzes Oberteil das zum dunklen Haar und roten Lippenstift äusserst gut aussah.
Und dann diese wunderschöne Hose! Wo ist diese Frau, kann sie bitte meine Stylistin werden?
Das Outfit hat mir so gut gefallen, die Hose zum dunklen Haar ist genau meine Sache - das würde ich auch liebend gerne tragen!
Ach herrje, ich muss öfter in Läden gehen und mich umschauen!
Was mir so einfällt. Ein bisschen bewusster leben wäre nett. Aufmerksamer, lebendiger, mehr angeschaltet.
Saturday, 14 September 2019
Sunday, 17 March 2019
Nur ein paar Handgriffe auf einmal
Embed from Getty Images
An manche Sachen muss man sich rantasten. Das fällt mir immer wieder auf.
Ob das nun die Ärmel in der Bluse sind die ich gerade nähe, ein offizieller Antrag für den ich noch nicht den Kopf frei habe, die Stornierung eines Abonnements, oder auch der leidige Zustand meiner Wohnung...
Manches braucht seine Zeit und von diesen Aufgaben gibt es welche vor denen wir uns geradezu grausen. Die gehen einfach nicht fast wie von selber wenn man sie nur anfangen würde. Selbst wenn man anfangen kann, da klappt noch nicht so alles.
Das Anfangen selber ist schon das schwerste.
Es stellte sich heraus dass das Ärmeleinsetzen wesentlich einfacher war als befürchtet: es ist ein Stil der viel einfacher zu nähen ist als normale Ärmel. Ich hatte nur vorher noch nie Tulpenärmel versucht. Ich glaub ich hab mich in die Dinger total verliebt! Wenn sie auch noch okay zu bügeln sind, dann bin ich ein Riesen Fan. Mal kucken.
Weil das Blog Schreiben so seine Weile dauert und ich gerne Unterbrechungen eingehe in denen ich was anderes mache:
Inzwischen geht's an die Knopflöcher von selbiger Bluse. Die nähe ich auch nicht gerne. Ich weiss aber dass meine Nähmaschine die fast 'von alleine' näht, also eigentlich "ganz einfch" (hüstel). Die einzige Schwierigkeit liegt darin die Abstände der Knopflochpositionen schön genau auszumessen und zu markieren. Und so was läuft oft mal schief wenn man es unter Zeitdruck oder mit wenig Konzentration macht.
Manches braucht einfach seine Zeit. Und das ist einfach so.
Das Geheinis was die ganze Chose einfacher macht und den Einstieg erleichtert: ein paar Handgriffe auf einmal. Wirklich nur ein paar! Oder sogar auch nur einer, das geht auch. Mit jedem kleinen Bisschen wird alles leichter!
Ich hab immerhin gerade den richtigen Nähfuss an meiner Maschien installiert, das ist oft auch so ein Hindernis. Wenn es einem einfach zuwider ist so was zu machen. Aber nu hab ich!
Abgesteckt sind die Abstände auch schon (hurra!), und es steht dem eigentlichen Nähen nichts im Wege. Noch besser ist es dass die Bluse dann fertig ist. Es gibt sonst nichts weiteres daran zu nähen (naja okay, die Knöppe selber noch aber nix anderes mit Maschine). Ich brauch mich also nicht zu sorgen dass noch was anderes drohend über mir hängt und mir die Laune verhagelt. Ich muss wirklich nur diese eine Näharbeit machen. Wann auch immer es gut reinpasst. Und das kann bald sein. Und wann es sein wird, dann ist es gut.
Die andere Sache die mir zu der Überschrift eingefallen ist, ist auch das Aufräumen. Wenn ich die riesig grosse Aufgabe vor mir sehe dann geht gar nichts. Das ist ein Riesenberg, und bei dem Gedanken setzt alles aus.
Aber mit ein paar Handgriffen hier und dort, das geht!
Ich kucke auch zur Zeit jetzt immer wieder mal auf Ecken oder auch Stellen am Boden wo etwas stehen könnte dass ich schon lange nicht mehr in Betracht gezogen habe: steht das wirklich dort noch gut, ist es dort aufgeräumt?
Oder hilft es mir tatsächlich viel wenn ich einen anderen, besser geeigneten Ort für diesen Behälter finde? Weil dann das ganze Zimmer mehr aufgeräumt aussieht also vorher. Das einfach nur Rumstehen hatte den Raum weniger gut aussehen lassen, nur hatte ich das vorher nicht gemerkt. Deswegen ist es auch so gut mal was umzustellen. Mal die Überlegung haben was wo besser passt, was Sinn macht, wo man weniger drüberfällt.
Das sind grade so die Überlegungen die mir hoffentlich meine Aufgaben leicher von der Hand gehen lassen.
An manche Sachen muss man sich rantasten. Das fällt mir immer wieder auf.
Ob das nun die Ärmel in der Bluse sind die ich gerade nähe, ein offizieller Antrag für den ich noch nicht den Kopf frei habe, die Stornierung eines Abonnements, oder auch der leidige Zustand meiner Wohnung...
Manches braucht seine Zeit und von diesen Aufgaben gibt es welche vor denen wir uns geradezu grausen. Die gehen einfach nicht fast wie von selber wenn man sie nur anfangen würde. Selbst wenn man anfangen kann, da klappt noch nicht so alles.
Das Anfangen selber ist schon das schwerste.
Es stellte sich heraus dass das Ärmeleinsetzen wesentlich einfacher war als befürchtet: es ist ein Stil der viel einfacher zu nähen ist als normale Ärmel. Ich hatte nur vorher noch nie Tulpenärmel versucht. Ich glaub ich hab mich in die Dinger total verliebt! Wenn sie auch noch okay zu bügeln sind, dann bin ich ein Riesen Fan. Mal kucken.
Weil das Blog Schreiben so seine Weile dauert und ich gerne Unterbrechungen eingehe in denen ich was anderes mache:
Inzwischen geht's an die Knopflöcher von selbiger Bluse. Die nähe ich auch nicht gerne. Ich weiss aber dass meine Nähmaschine die fast 'von alleine' näht, also eigentlich "ganz einfch" (hüstel). Die einzige Schwierigkeit liegt darin die Abstände der Knopflochpositionen schön genau auszumessen und zu markieren. Und so was läuft oft mal schief wenn man es unter Zeitdruck oder mit wenig Konzentration macht.
Manches braucht einfach seine Zeit. Und das ist einfach so.
Das Geheinis was die ganze Chose einfacher macht und den Einstieg erleichtert: ein paar Handgriffe auf einmal. Wirklich nur ein paar! Oder sogar auch nur einer, das geht auch. Mit jedem kleinen Bisschen wird alles leichter!
Ich hab immerhin gerade den richtigen Nähfuss an meiner Maschien installiert, das ist oft auch so ein Hindernis. Wenn es einem einfach zuwider ist so was zu machen. Aber nu hab ich!
Abgesteckt sind die Abstände auch schon (hurra!), und es steht dem eigentlichen Nähen nichts im Wege. Noch besser ist es dass die Bluse dann fertig ist. Es gibt sonst nichts weiteres daran zu nähen (naja okay, die Knöppe selber noch aber nix anderes mit Maschine). Ich brauch mich also nicht zu sorgen dass noch was anderes drohend über mir hängt und mir die Laune verhagelt. Ich muss wirklich nur diese eine Näharbeit machen. Wann auch immer es gut reinpasst. Und das kann bald sein. Und wann es sein wird, dann ist es gut.
~ ~ ~
Die andere Sache die mir zu der Überschrift eingefallen ist, ist auch das Aufräumen. Wenn ich die riesig grosse Aufgabe vor mir sehe dann geht gar nichts. Das ist ein Riesenberg, und bei dem Gedanken setzt alles aus.
Aber mit ein paar Handgriffen hier und dort, das geht!
Ich kucke auch zur Zeit jetzt immer wieder mal auf Ecken oder auch Stellen am Boden wo etwas stehen könnte dass ich schon lange nicht mehr in Betracht gezogen habe: steht das wirklich dort noch gut, ist es dort aufgeräumt?
Oder hilft es mir tatsächlich viel wenn ich einen anderen, besser geeigneten Ort für diesen Behälter finde? Weil dann das ganze Zimmer mehr aufgeräumt aussieht also vorher. Das einfach nur Rumstehen hatte den Raum weniger gut aussehen lassen, nur hatte ich das vorher nicht gemerkt. Deswegen ist es auch so gut mal was umzustellen. Mal die Überlegung haben was wo besser passt, was Sinn macht, wo man weniger drüberfällt.
Das sind grade so die Überlegungen die mir hoffentlich meine Aufgaben leicher von der Hand gehen lassen.
Saturday, 19 January 2019
Also gute Gewohnheiten, wie denn?
Embed from Getty Images
Gute Gewohnheiten sind Abkürzungen zu Verhaltensmustern die uns gut tun. Eine Abkürzung deshalb weil wir nicht immer wieder von vorne anfangen müssen und den Kopf zu zerbrechen was wir wie machen wollen. Eine Gewohnheit nimmt es uns ab uns durchringen zu müssen. Eine Gewohnheit ist ein automatisches Verhaltensmuster in das wir verfallen ohne gross drüber nachzudenken. Eine gute Gewohnheit führt dazu dass wir machen was uns gut tut. Und die super schöne Sache daran ist dass wir uns nicht furchtbar anstrengen muss, nicht verrenken, um etwas hinzukriegen was uns sonst so schwer fällt.
Gute Gewohnheiten sind wie ein verlässliches Gerüst auf das wir anderes hängen können. Sie bilden eine Struktur auf die wir uns stützen können. Und ganz ausdrücklich: eine gute Gewohnheit ist keine Zwangsjacke: nur weil ich mir etwas Gut Tuendes angewöhnt habe, heisst noch lange nicht dass ich das machen muss. Ich kann mich immer noch entscheiden. Die Gewohnheit ist da wenn ich sie in Anspruch nehmen will, und das freiwillig.
Aber wie soll das so gehen? Viel Willensstärke zusammenkratzen und dann mit geballten Kräften sich ins Gefecht stürzen?
Das klingt ein bisschen zu anstrengend finde ich. Dann ist das ganze auch schon mit dieser widerwilligen Energie belastet. Wenn man das wieder machen will, dann denkt man ja nur daran wieviel Kraft einen das gekostet hat beim letzten Mal. Also dabei vergeht's mir muss ich sagen. Ich mach das lieber anders.
Ein Beispiel: ich hatte eine Matte (statt Teppich) die leider nicht besonders viel Saugen zu sehen bekommen hat. Das Ding hatte den doofen Nachteil dass sich alles so in die Fasern hineingearbeitet hat es mindestens ein Dreiviertel Stunde brauchte bis es mehr oder weniger wieder krümelfrei war. Ein Alptraum. Hab ich kaum mal gemacht. Das olle Ding ist mir so auf die Nerven gegangen dass ich es mit einem gescheiten Teppich ersetzt habe. Er saugt sich unwahrscheinlich viel schneller! Das ist sogar fast ein Vergnügen (das war humorvoll gemeint).
Das Saugen passierte dann so hin und wieder und nun ja... Dann hatte ich mal an einem Sontag dran gedacht, und dabei fiel mir auf dass das Mal davor auch ein Sontag war. Ach, ist ja praktisch! Dachte ich mir. Dann mach ich das jetzt schon zum zweiten Mal. Hah! Wenn ich das nochmal wiederhole dann ist das dieses Ding von wegen Zwei Mal Wiederholen führt zu einer Gewohnheit?! Dann kuck ich mal wie das bei mir so läuft, das probiere ich aus!
Und das hat tatsächlich funktioniert. Erstaunlich. Inzwischen verbinde ich Sontags mit Teppich saugen. Und was noch schöner ist: ich assoziere das mit diesem wohligen Gefühl das sich bei mir einstellt wenn ich es geschafft habe, wenn der Teppich ohne Krümel ist, und dass ich dabei das Wissen habe dass es mir relativ leicht von der Hand ging. Ach ist das schön!
Und darin liegt das Geheimnis: wenn wir eine nicht so angenehme Sache mit angenehmen Gefühlen assozieren können dann wird das alles auch viel leichter!
Also ist es am besten in sich hinein zu lauschen: geht das grade bei mir? Fühlt sich das okay an? Will ich das wieder so machen? Passt mir z.B. Teppich Saugen am Sontag gut rein? Will ich mir diese Gewohnheit vielleicht lieber ein bisschen anderst angewöhnen? - Ich hab die Wahl: ich kann das ganz bewusst steuern, und ich kann mich auch umentscheiden.
Ich bin ein erwachsener Mensch, ich darf mir Sachen so zurechtlegen wie ich das möchte!
Mir tut es gut mir solche Überlegungen durch den Kopf gehen zu lassen wenn ich nicht gestresst bin, wenn ich Zeit und Muse habe - z.B. wenn ich mit einer Tasse Tee gemütlich sitze und herumsinnieren kann was ich auch immer grad überlegen will. Kein Zwang, kein Druck, keine Erwartung. Praktische Überlegungen: was genau will ich wie machen damit es für mich passt? Du bist der einzige Mensch der das beschliessen kann, du kannst die Erwartungen aussen vor lassen, die von aussen an einen dran schwappen. Nixe da von wegen was man wie tun soll, von wegen Regeln die ein schlauer Ratgeber austeilt als wären sie nicht Blüten sondern Brennnesseln. Mach dir deinen eigenen Kopf. Du darfst.
Manchmal schreib ich mir auch ein paar Notizen auf, Stichworte oder Überlegungen die beim Aufschreiben klarer werden. Ich doodle auch gerne: kleine Zeichnungen bei denen ich mich schön entspannen kann - es tut gut mir beim Kritzeln etwas durch den Kopf gehen zu lassen.
Warum nicht ein Heft anfangen? Ein schönes Heft. Etwas das sich wie gutes Briefpapier anfühlt: ein angenehmer Platz um positive Gedanken aufzunehmen. Ein Heft hat genug Substanz damit man es auch wiederfinden kann und ist dabei besser als einzelne Seiten Papier. Man hat mehr Platz als auf Haftnotizen. Und man kann auch schön kritzeln und doodlen, oder sich Bilder mit dazu reinzukleben, oder was einem auch immer einfällt. Und man kann zurückblättern ('Wie war das noch, was fiel mir da ein?') und sich sogar noch was dazuschreiben, oder was unterstreichen. Ich finde so was sehr hilfreich, vielleicht geht's dir ja auch so.
Viel Erfolg und viel Spass wünsche ich dir!
Gute Gewohnheiten sind Abkürzungen zu Verhaltensmustern die uns gut tun. Eine Abkürzung deshalb weil wir nicht immer wieder von vorne anfangen müssen und den Kopf zu zerbrechen was wir wie machen wollen. Eine Gewohnheit nimmt es uns ab uns durchringen zu müssen. Eine Gewohnheit ist ein automatisches Verhaltensmuster in das wir verfallen ohne gross drüber nachzudenken. Eine gute Gewohnheit führt dazu dass wir machen was uns gut tut. Und die super schöne Sache daran ist dass wir uns nicht furchtbar anstrengen muss, nicht verrenken, um etwas hinzukriegen was uns sonst so schwer fällt.
Gute Gewohnheiten sind wie ein verlässliches Gerüst auf das wir anderes hängen können. Sie bilden eine Struktur auf die wir uns stützen können. Und ganz ausdrücklich: eine gute Gewohnheit ist keine Zwangsjacke: nur weil ich mir etwas Gut Tuendes angewöhnt habe, heisst noch lange nicht dass ich das machen muss. Ich kann mich immer noch entscheiden. Die Gewohnheit ist da wenn ich sie in Anspruch nehmen will, und das freiwillig.
Aber wie soll das so gehen? Viel Willensstärke zusammenkratzen und dann mit geballten Kräften sich ins Gefecht stürzen?
Das klingt ein bisschen zu anstrengend finde ich. Dann ist das ganze auch schon mit dieser widerwilligen Energie belastet. Wenn man das wieder machen will, dann denkt man ja nur daran wieviel Kraft einen das gekostet hat beim letzten Mal. Also dabei vergeht's mir muss ich sagen. Ich mach das lieber anders.
Ein Beispiel: ich hatte eine Matte (statt Teppich) die leider nicht besonders viel Saugen zu sehen bekommen hat. Das Ding hatte den doofen Nachteil dass sich alles so in die Fasern hineingearbeitet hat es mindestens ein Dreiviertel Stunde brauchte bis es mehr oder weniger wieder krümelfrei war. Ein Alptraum. Hab ich kaum mal gemacht. Das olle Ding ist mir so auf die Nerven gegangen dass ich es mit einem gescheiten Teppich ersetzt habe. Er saugt sich unwahrscheinlich viel schneller! Das ist sogar fast ein Vergnügen (das war humorvoll gemeint).
Das Saugen passierte dann so hin und wieder und nun ja... Dann hatte ich mal an einem Sontag dran gedacht, und dabei fiel mir auf dass das Mal davor auch ein Sontag war. Ach, ist ja praktisch! Dachte ich mir. Dann mach ich das jetzt schon zum zweiten Mal. Hah! Wenn ich das nochmal wiederhole dann ist das dieses Ding von wegen Zwei Mal Wiederholen führt zu einer Gewohnheit?! Dann kuck ich mal wie das bei mir so läuft, das probiere ich aus!
Und das hat tatsächlich funktioniert. Erstaunlich. Inzwischen verbinde ich Sontags mit Teppich saugen. Und was noch schöner ist: ich assoziere das mit diesem wohligen Gefühl das sich bei mir einstellt wenn ich es geschafft habe, wenn der Teppich ohne Krümel ist, und dass ich dabei das Wissen habe dass es mir relativ leicht von der Hand ging. Ach ist das schön!
Und darin liegt das Geheimnis: wenn wir eine nicht so angenehme Sache mit angenehmen Gefühlen assozieren können dann wird das alles auch viel leichter!
Also ist es am besten in sich hinein zu lauschen: geht das grade bei mir? Fühlt sich das okay an? Will ich das wieder so machen? Passt mir z.B. Teppich Saugen am Sontag gut rein? Will ich mir diese Gewohnheit vielleicht lieber ein bisschen anderst angewöhnen? - Ich hab die Wahl: ich kann das ganz bewusst steuern, und ich kann mich auch umentscheiden.
Ich bin ein erwachsener Mensch, ich darf mir Sachen so zurechtlegen wie ich das möchte!
Mir tut es gut mir solche Überlegungen durch den Kopf gehen zu lassen wenn ich nicht gestresst bin, wenn ich Zeit und Muse habe - z.B. wenn ich mit einer Tasse Tee gemütlich sitze und herumsinnieren kann was ich auch immer grad überlegen will. Kein Zwang, kein Druck, keine Erwartung. Praktische Überlegungen: was genau will ich wie machen damit es für mich passt? Du bist der einzige Mensch der das beschliessen kann, du kannst die Erwartungen aussen vor lassen, die von aussen an einen dran schwappen. Nixe da von wegen was man wie tun soll, von wegen Regeln die ein schlauer Ratgeber austeilt als wären sie nicht Blüten sondern Brennnesseln. Mach dir deinen eigenen Kopf. Du darfst.
Manchmal schreib ich mir auch ein paar Notizen auf, Stichworte oder Überlegungen die beim Aufschreiben klarer werden. Ich doodle auch gerne: kleine Zeichnungen bei denen ich mich schön entspannen kann - es tut gut mir beim Kritzeln etwas durch den Kopf gehen zu lassen.
Warum nicht ein Heft anfangen? Ein schönes Heft. Etwas das sich wie gutes Briefpapier anfühlt: ein angenehmer Platz um positive Gedanken aufzunehmen. Ein Heft hat genug Substanz damit man es auch wiederfinden kann und ist dabei besser als einzelne Seiten Papier. Man hat mehr Platz als auf Haftnotizen. Und man kann auch schön kritzeln und doodlen, oder sich Bilder mit dazu reinzukleben, oder was einem auch immer einfällt. Und man kann zurückblättern ('Wie war das noch, was fiel mir da ein?') und sich sogar noch was dazuschreiben, oder was unterstreichen. Ich finde so was sehr hilfreich, vielleicht geht's dir ja auch so.
Viel Erfolg und viel Spass wünsche ich dir!
Saturday, 5 January 2019
Gute Gewohnheiten
Embed from Getty Images
Was sind eigentlich gute Gewohnheiten?
Bei schlechten sind wir uns sicherer: das sind Sachen die wir immer wieder machen und die uns total auf den Geist gehen.
Gewohnheiten an sich sind Muster, Verhaltensmuster. Eine Art Routine bei der wir nicht lange überlegen müssen wie wir etwas machen, weil es sich eingefleischt hat.
Menschen mögen es nicht ständig von neuem anfangen zu müssen Erkenntisse zu gewinnen. Stell dir nur vor wir anstrengend es wäre an jedem Verkehrsschild stehen bleiben zu müssen um zu überlegen was es bedeutet. Warst du schon mal in einem fremden Land in dem etwas unter einem Verkehrsschild stand, das du erst lesen musstest und dann übersetzen, bis du es verstanden hast? Mühsam!
Wir versuchen in allem dem wir begegnen Muster zu finden, das passiert so unterschwelig dass es uns gar nicht bewusst ist.
Das passiert auch mit Verhaltensmustern. Wir wollen nicht erst denken müssen um zu Entscheidungen zu kommen wie wir was machen. Wir schätzen Shortcuts. Und die sind unsere Gewohnheiten.
Gewohnheiten ermöglichen es uns schneller zum handeln zu kommen, etwas zu machen ohne lange herumzufackeln.
Es gibt gute Gewohnheiten die uns wirklich helfen und nicht so gute die uns behindern und davon abhalten die Sachen zu machen die uns gut tun und die wir schätzen.
Wenn ich den Tag über daran denke etwas schreiben zu wollen, dann abends nach Hause komme und mich erstmal erschöpft ins Sofa fallen lasse... und prompt den ganzen Abend nicht vom Fernseher los komme. Das würde ich eine schlechte Gewohnheit nennen. Sie hat mich vom Schreiben abgehalten und das war über die lange Zeitspanne, in der mir das viel zu oft passierte, dann sehr entmutigend und sogar deprimierend.
Und das macht schlechte Gewohnheiten aus: wir sind mir ihrem Ergebnis recht unglücklich und wünschen uns das dieses Ding besser laufen würde.
Verzag nicht! Hilfe ist einen Satz weg!
Die wunderbare Sachen mit Gewohnheiten ist dass man sie bewusst formen kann. Sobald man etwas zweimal wiederholt, da wird es schon zur Gewohnheit. Wenn das nicht eine effektive Methode ist!
Stell dir vor dass du jedesmal auf einem Bein hüpft wenn du in ein Zimmer gehts, und das drei mal. Ich bin ziemlich sicher dass du beim vierten Mal in ein Zimmer laufen dich danach fühlst wieder auf einem Bein zu hüpfen. Ich habe absolut keine Ahnung warum jemand auf einem Bein hüpfen wollte (aus Jux und Gaudi vermutlich), aber du verstehst was ich meine.
Eine Gewohnheit ist ein Mechanismus der einem das Leben erleichtert. Was möchtest du gerne schneller und einfacher machen können? Welches Problem möchtest du gerne lösen das durch eine eingefahrene Verhaltensweise ausgelöst wird?
Und wie schaut die Gewohnheit aus die an die Stelle der schlechten Gewohnheit treten kann?
Was möchtest du gerne wie machen?
Was sind eigentlich gute Gewohnheiten?
Bei schlechten sind wir uns sicherer: das sind Sachen die wir immer wieder machen und die uns total auf den Geist gehen.
Gewohnheiten an sich sind Muster, Verhaltensmuster. Eine Art Routine bei der wir nicht lange überlegen müssen wie wir etwas machen, weil es sich eingefleischt hat.
Menschen mögen es nicht ständig von neuem anfangen zu müssen Erkenntisse zu gewinnen. Stell dir nur vor wir anstrengend es wäre an jedem Verkehrsschild stehen bleiben zu müssen um zu überlegen was es bedeutet. Warst du schon mal in einem fremden Land in dem etwas unter einem Verkehrsschild stand, das du erst lesen musstest und dann übersetzen, bis du es verstanden hast? Mühsam!
Wir versuchen in allem dem wir begegnen Muster zu finden, das passiert so unterschwelig dass es uns gar nicht bewusst ist.
Das passiert auch mit Verhaltensmustern. Wir wollen nicht erst denken müssen um zu Entscheidungen zu kommen wie wir was machen. Wir schätzen Shortcuts. Und die sind unsere Gewohnheiten.
Gewohnheiten ermöglichen es uns schneller zum handeln zu kommen, etwas zu machen ohne lange herumzufackeln.
Es gibt gute Gewohnheiten die uns wirklich helfen und nicht so gute die uns behindern und davon abhalten die Sachen zu machen die uns gut tun und die wir schätzen.
Wenn ich den Tag über daran denke etwas schreiben zu wollen, dann abends nach Hause komme und mich erstmal erschöpft ins Sofa fallen lasse... und prompt den ganzen Abend nicht vom Fernseher los komme. Das würde ich eine schlechte Gewohnheit nennen. Sie hat mich vom Schreiben abgehalten und das war über die lange Zeitspanne, in der mir das viel zu oft passierte, dann sehr entmutigend und sogar deprimierend.
Und das macht schlechte Gewohnheiten aus: wir sind mir ihrem Ergebnis recht unglücklich und wünschen uns das dieses Ding besser laufen würde.
Verzag nicht! Hilfe ist einen Satz weg!
Die wunderbare Sachen mit Gewohnheiten ist dass man sie bewusst formen kann. Sobald man etwas zweimal wiederholt, da wird es schon zur Gewohnheit. Wenn das nicht eine effektive Methode ist!
Stell dir vor dass du jedesmal auf einem Bein hüpft wenn du in ein Zimmer gehts, und das drei mal. Ich bin ziemlich sicher dass du beim vierten Mal in ein Zimmer laufen dich danach fühlst wieder auf einem Bein zu hüpfen. Ich habe absolut keine Ahnung warum jemand auf einem Bein hüpfen wollte (aus Jux und Gaudi vermutlich), aber du verstehst was ich meine.
Eine Gewohnheit ist ein Mechanismus der einem das Leben erleichtert. Was möchtest du gerne schneller und einfacher machen können? Welches Problem möchtest du gerne lösen das durch eine eingefahrene Verhaltensweise ausgelöst wird?
Und wie schaut die Gewohnheit aus die an die Stelle der schlechten Gewohnheit treten kann?
Was möchtest du gerne wie machen?
Subscribe to:
Posts (Atom)