Ach, das ist eine
wirklich gute Sache: ich hab doch glatt jetzt schon (Sonntag) dran gedacht
einen Gutschein in meine Tasche zu stecken, den ich dann am Mittwoch brauchen
werde.
Ist das toll
diese Sorge nicht mehr im Kopf rum spuken zu haben dass ich den vergessen könnte
mitzunehmen und mich dann beschämt bei dem Termin dafür entschuldigen müsste und mir das
alles fürchterlich peinlich
ist. Nur weil ich mal wieder nicht dran gedacht habe obwohl ich es schon seit
Tagen wusste dass ich ihn brauchen werde.
Ich weiss auch
nicht warum es mir früher nicht möglich war solche Sachen besser vorzubereiten. Vielleicht hatte ich gedacht dass ich so was wie den Gutschein
mitnehmen nur am Vorabend machen kann? Dass das dann die perfekte Zeit ist, und
dass es mir unbewusst irgendwie “gemogelt“ vorkam wenn ich das schon vorher,
vor dem “perfekten Zeitpunkt“ vorbereitet habe?
Also so ein
Blödsinn. Nicht dur das: kompletter
Schwachsinn. Ist doch echt beknackt.
Ich scheine
unmenschliche Taten von mir selber zu verlangen in dem ich Sachen nur zu
bestimmten Zeiten mache während ich es mir nicht erlaube das alles ein
bisschen effektiver aufzuziehen in dem ich es dann mache wenn es mir einfällt?
Oder was da auch immer los ist hat doch
nichts mit dem perfekten Zeitpunkt zu tun.
Vielleicht ist es mir auch einfach nur immer wieder entfallen so was wie
'Gutschein einstecken' frühzeitig zu machen.
Ich habe schon lange unter dieser furchtbaren Vergesslichkeit gelitten.
Es ist so als
würde da was in meinem Kopf abgehen dass sobald mir ein Gedanke in den Kopf
schiesst wie: ‘Ach ja, Gutschein mitnehmen‘ – dass ich diesen Gedanken dann
“wegstecke“, etwas mache dass sich wie ein Verbannen oder so anfühlt, ein Ausklammern.
Weil es eine Aufgabe ist die ich bewältigen muss, und von daher keinen
Spass machen kann, und von daher solange wir nur möglich herausgezögert werden
muss?
Was dann erst
dazu führt dass dieses “keinen Spass machen“ erst über mich hereinbricht statt
schon am Anfang. Am Anfang (der Zeitpunkt zu dem mir klar wurde dass ich diese
Sache brauche) war noch alles wertfrei: ‘Ach ja, muss ich machen‘. Das Problem scheint erst mit dem wegschieben
anzufangen und nicht schon mit der Aufgabe selber.
Und nachdem mir
das nun klar geworden ist, da kann ich doch so eine Aufgabe wie 'Gutschein
einstecken' auch gleich machen. Ich hab’s dann nicht nur aus dem Kopf weg, es
kann dann nicht mehr in Unmasse and Schwierigkeit ausufern, und vor allem macht
es so sehr Spass etwas früher als später vorzubereiten!
In der Tatsache
sitze ich inzwischen da und denk mir: ‘Hah! Den Gutschein, den hab ich schon
dabei, hah! Ach ist das prima.‘ Das ist vielleicht ein Supergefühl! Und mehr.
Bereitet mir
wirklich eine ablsolute Freude. Ich glaub so was mache ich mehr und öfter. Das
passt mir gut rein.
Und so kann man
schlechte Gewohnheiten in gute umwandeln und es ändert sich doch glatt was.
Ach, ist das toll!
Auf englisch nennt
man das life skills. Ach, das übersetzt
sich als Lebenskompetenzen! (Vielen Dank
dict.cc Wörterbuch). Das haut hin.
Was noch.
Ich hatte auch
die Karten zu zwei Events verlegt gehabt. Das heisst sie lagen tatsächlich vor
mir auf meinem Schreibtisch, nur hatte ich es mal wieder (das ist so ‘n Ding
für nen anderen Tag) geschafft die gesamte Oberfläche mit Strickzeug,
Schreibzeug, Schnittmustern, und anderem “Zeug“ zu belegen und diesen Umschlag
dabei zu verbuddeln.
Immerhin war es
mir möglich einiges vom dem Tisch abzutragen – das hat sich angefühlt wie eine
grössere Umgrabungaktion, so wie mit einem Bagger im Strassenbau, huch – und
dabei habe ich den Umschlag gefunden.
Den hab ich
erstmal hochkant an meinen Lautsprecher dran gestellt, weil ich die kostbaren
Karten noch nicht in der Handtasche mit mir rumtragen wollte. Dabei fiel mir
auf dass ich den Gedanken daran wo der Umschlag ist dann auch im Kopf
weggesteckt hatte: als ob ich das besonders umsichtig weglegen will und es
dabei aber vor mir selber verstecke. Wenn etwas besonders gut “weggelegt“ ist,
dann ist es oft auch aus meinem Gedächtnis weg. Ungut.
Diesen Umschlag
hab ich inzwischen doch in meine Tasche getan obwohl das erste Ereignis erst am
27. ist. Es ist mir lieber zu wissen dass ich sie griffbereit habe wo immer ich
hingehe als sie “sicher“ zuhause zu wissen (und möglicherweise vergesse).
Noch eine gute
Nachricht: ich hab’s doch gestern abend auch glatt geschafft etwas anderes
vorzubereiten. Am 28. werde ich sowas
wie einen Kursabend geben, also andere in etwas unterrichten das ich kann und
für die anderen neu ist. Gestern abend hab ich mich hingesetzt und den Text
getippt den ich ihnen geben will. Die
Instruktionen wie man das macht. Es ist
eine Methode einen Nähschnitt so abzuändern dass er besser passt um die
Oberweite um. Es nennt sich FBA.
Ich brauch noch
anderes dazu, aber dass ich den Text schon entworfen habe (eine Woche bevor das
stattfindet!) das freut mich ungemein.
Ich hab’s mal
wieder besonders ausführlich gemacht (das ist ja so was von typisch für mich,
seufz) aber dann haben die Leute die Möglichkeit sich selber kürzere Notizen zu
schreiben, oder Teile mit Highlighter anstreichen oder sonst was. Bei so einer Sache ist mehr besser als zu
wenig. Ist meine ausgesprochene Meinung.
Mal kucken wie das mit den anderen Teilen für
diesen FBA Abend laufen wird. Ich brauch
noch eine Skizze von dem Schnittteil, und dann will ich noch Thesa, Bleistifte
und Lineale mitbringen für den Fall dass zu viele das vergessen. Sie sollten wissen dass sie es brauchen
werden (wenn sie die Erklärung um was es geht und wie ich es mir vorstelle auch
gut durchgelesen haben. Das ist nicht gesagt) – aber man weiss ja nie. Wär schade wenn es nicht gut läuft weil zu
viele nicht das richtige Werkzeug dabei haben.
Bin ja mal
gespannt.
PS: Und gestern abend hab ich dran gedacht ein Medikament mitzunehmen dass ich beim heutigen Arzttermin brauche. So was ist mir ja noch gar nie geglückt! Ich hab sonst immer raten müssen: 'Wie hiess das Teil den gleich nochmal, irgendwas mit P? Em...' So in der Richtung.
Ich hab die Packung zum ersten Mal mit dabei. Kleine Wunder können sogar geschehen, ist das herrlich. Ich lerne dazu. Eiderdaus.